Selbstbestimmt vorsorgen mit Advance Care Planning (ACP)
Annina Spirig engagiert sich als Vorstandsmitglied im Verein ACP Swiss, einer gemeinnützigen Organisation, die sich für die Verbreitung der gesundheitlichen Vorausplanung einsetzt. Der Verein fördert nicht nur die Selbstbestimmung im Gesundheitswesen, sondern bildet auch Fachpersonen aus, die Menschen bei der Erstellung von Patientenverfügungen nach dem ACP-Konzept kompetent beraten und begleiten.
Was ist Advance Care Planning (ACP)?
ACP (auf deutsch: gesundheitliche Vorausplanung) beinhaltet unter anderem ein Beratungskonzept für die Erstellung einer Patientenverfügung. Das Ziel von ACP ist es, als personenzentriertes Konzept im Gesundheits- und Sozialwesen sicherzustellen, dass medizinische Behandlungen im Falle einer plötzlichen oder dauerhaften Urteilsunfähigkeit den persönlichen Werten und Wünschen entsprechen.
Wie funktioniert die gesundheitliche Vorausplanung nach ACP?
Eine ACP-Beratung ist in der Regel in zwei persönliche Beratungsgespräche unterteilt. Im ersten Gespräch wird in einer Standortbestimmung die sogenannte Werteerklärung erarbeitet. Dabei wird die persönliche Einstellung zum Leben, zur Lebensqualität, zu schweren Krankheiten und zum Sterben besprochen und dokumentiert. Die Standortbestimmung ist die Basis für das zweite ACP-Beratungsgespräch. In diesem wird besprochen, welche medizinischen Notfallmassnahmen und weiteren spezifischen Behandlungssituationen eingeleitet oder nicht durchgeführt werden sollen. Es ist ratsam, sich diese Frage im Laufe des Lebens immer wieder zu stellen.
Sorgen Sie für den Ernstfall vor: der Docupass ist die anerkannte Gesamtlösung für die persönliche Vorsorge.
Zum DocupassFür wen ist ACP sinnvoll?
ACP ist für alle Menschen sinnvoll, unabhängig vom Gesundheitszustand. Das Leben ist dynamisch – wir alle können unerwartet in eine Situation kommen, in der wir uns nicht mehr selbst äussern können. Zu wissen, dass ich für diesen Fall vorgesorgt habe, ist nicht nur für mich selbst ein gutes Gefühl, sondern es entlastet auch die Familie und Fachpersonen. ACP dient in gesundheitlichen Krisen als «Kompass».
Inwiefern kann ACP eine bereits ausgefüllte Patientenverfügung ergänzen?
In einer persönlichen ACP-Beratung kann die bereits ausgefüllte Patientenverfügung auf konkrete Behandlungssituationen differenziert und durch eine aussagekräftige Standortbestimmung ergänzt werden. Diverse ACP Beratende bieten hierzu spezifische Beratungen an. Auf der Website von ACP Swiss sind Organisationen und Einzelpersonen aufgelistet, die ACP-Beratungen anbieten.